mein persönliches FAQ

Wie ich ja bereits an anderer Stelle erwähnt habe, nehme ich mir konstruktive Kritik gerne zu Herzen. Eigentlich dachte ich ja bislang, dass ich in der Rubrik "Über mich" genug von mir erzählt habe, aber da in letzter Zeit doch immer mehr Leute ankommen und Fragen stellen bzw. mir durch die Blume sagen, dass Leser sich durchaus auch für den Background eines Autoren, auf den sie sich einlassen, (Halloooo? Ich bin schließlich nicht Dan Brown oder Stieg Larsson.) interessieren, möchte ich nun hier zusätzlich noch die Möglichkeit anbieten, mir Fragen zu stellen.

 

Dies könnt ihr nun ab heute im unten hierfür eingerichteten Feld tun und ich verspreche, ich werde die mir gestellten Fragen - sofern sie nicht zu sehr ins Persönliche gehen - offen und ehrlich beantworten.

 

Als Erstes möchte ich hier aber direkt mal eine Frage aufgreifen, die mir immer wieder gestellt wird:

 

Warum schreibst du oder wie bist du zum Schreiben gekommen?

 

Früher habe ich hierauf immer nur kurz und knapp geantwortet "Warum nicht? Andere stricken." Damit war für mich dann alles gesagt, aber so einfach ist es natürlich nicht.  Daher nun für alle, die sich dafür interessieren, die "etwas" ausführlichere Antwort:

 

Ich habe schon immer sehr viel gelesen und bereits in ganz jungen Jahren bin ich jede Woche zum Bücherbus gepilgert und habe mir - für meine Eltern unverständlich - Mengen an Büchern ausgeliehen und diese dann auch förmlich verschlungen. Und meine Bücherwunschliste ist bis heute immer so gut gefüllt, dass ich fürchte, ich werde nie alles lesen können, was sich noch darauf befindet. Irgendwann kam ich dann in ein Alter, wo es für mich (ich möchte betonen, dass das ein ganz persönliches Empfinden war) nichts "richtiges" mehr gab, d.h. ich fand kaum noch Geschichten, die mich wirklich fesseln konnten. Also habe ich irgendwann gedacht: "Nun gut, dann musst du dir eben selber was ausdenken und es aufschreiben". Gedacht, getan! Wie gesagt: Damals noch oftmals milde belächelt und mit Sicherheit absolut dilettantisch ausgeführt.

 

Dann kam es zu der erwähnten Katastrophe in meinem Leben und zusätzlich gab es damals außerdem noch einen Menschen in meinem nahen Umfeld - der mir bis heute sehr viel bedeutet - der hochgradig drogensüchtig und hierdurch bedingt später auch kriminell wurde. All das musste ich irgendwie verarbeiten und verdauen und heutzutage würde man den Teenager von damals sicher zu einem guten Therapeuten schicken, was - Ende der 70-er Jahre - einfach undenkbar für meine Eltern war. Zum Psychologen wurden schließlich damals nur Leute geschickt, die auch "einen an der Klatsche" hatten. So wurde das Schreiben mehr und mehr zu meinem Ventil, denn dabei konnte ich aufarbeiten, was in mir vorging.

Das ist bis heute so geblieben, von daher muss ich zugeben, dass in meinen Geschichten auch immer etwas persönliches steckt - in welcher Form auch immer. Ich bin ein hoch emotionaler Mensch, der das allerdings nach außen hin nicht so gerne zeigt. Aber das geschriebene Gefühl, das passt!

 

John Lennon hat einmal sinngemäß gesagt: "Das Leben passiert, während du noch andere Pläne schmiedest"

 

Eine Aussage, die sehr treffend für den bisherigen Verlauf meines Lebens ist, denn ich bin im Grunde - was vielleicht ungewöhnlich für einen Zwilling ist, aber hey, dafür ist die Jungfrau mein Aszendent  - ein sehr strukturierter Mensch. Ich brauche eine Basis, einen Halt und ein Ziel vor Augen und schaffe mir das auch immer wieder - wenn es sein muss, auch völlig neu. Allerdings zieht es sich wie ein roter Faden durch mein Leben, dass Dinge einfach passieren, die so definitiv nicht von mir geplant waren und die nicht nur verarbeitet, sondern auch gelebt werden wollen und damit schließt sich dann der Kreis: Das Schreiben ist für mich im Laufe der Zeit zu etwas Beständigem geworden, was mich jetzt schon (fast) mein ganzes Leben lang begleitet. Somit ist Schreiben meine Basis, bietet mir einen Halt und auch ein Ziel (siehe Projekt ES). Es ist mein ganz persönlicher "roter Faden" und wenn ich mal eine Weile nicht dazu komme, dann fehlt mir schlicht etwas im Leben! Somit ist es für mich viel mehr als "nur" ein Hobby - es ist Teil meines Lebens!

 

Okay, diese Antwort war nun definitiv ausführlicher und persönlicher als "Andere stricken" und ich kann nicht versprechen, dass ich immer so ins Detail und ins Persönliche gehen werde, aber wenn ich auf Fragen antworte, dann auf jeden Fall auch ehrlich! Das wiederum ist ein Versprechen!

 

PS: Der oben von mir erwähnte Mensch, an dem mir viel liegt, ist übrigens heute ein glücklich verheirateter Familienvater - dies nur der Vollständigkeit halber.

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